Am 29.4.2022 war es endlich wieder soweit – mein erstes Konzert seit fast zweieinhalb Jahren! Im Rahmen des Tschirgart-Jazzfestivals 2022 „schlug“ die „Dire Straits Experience“ im Imster Glenthof auf. Hier mein kleiner Stimmungsbericht.


Die Erwartungslatte lag natürlich hoch, bin ich doch ein großer Dire-Straits-Fan. Mein erstes richtiges Konzert war – richtig geraten – jenes von den Dire Straits, 1985 in Innsbruck. Und so war es auch eine kleine „sentimental journey“ für mich.

 

Foto von der Band beim Spielen


Oldies but goldies
Das Konzert war ganz gut besucht, wobei der Großteil der Besucher schon jenseits der Klasse 40+ angesiedelt war. Logisch, hatten die Straits ihre Hochphase doch in den 80ern des letzten Jahrtausends. Die Besonderheit dieser „Cover-Band“ ist, dass der Saxofonist (Chris White) tatsächlich auch Mitglied der originalen Dire Straits war.


Flying high
Es war eines dieser seltenen Konzerte, bei dem ich tatsächlich jeden Song kannte. Das erste große Highlight war dann auch bald mal „Tunnel of Love“ und natürlich „Romeo and Juliet“, das für mich schönste Liebeslied der Welt (auch wenn es eigentlich ein "Break up"-Song ist). Genau nach diesem Song dann einer von zwei kleinen negativen Momenten des Abends. Plötzlich waren so eine Art karibische Klänge zu hören. Passten für mich überhaupt nicht hierher, „downte“ meine von „Romeo and Juliet“ „gehighte“ Stimmung spürbar. Allerdings nur ca. 1-2 Minuten, bis dann die Karibik in die originalen Klänge von „So far away“ über flutete.


Sledgehammer
Apropos „fluten“ – zu Beginn des Konzertes spielte der Saxofonist mit der „Flute“, der Querflöte, und die Töne klangen genau gleich wie beim Anfang von Peter Gabriels „Sledgehammer“. Ich dachte schon, ich bin im falschen Konzert! *g* Obwohl ich den Peter Gabriel natürlich auch nicht von der Bettkante stoßen würde (konzertmäßig gesehen).


Sound of Silence
Dann noch der zweite kleine negative Moment, damit wir das auch besprochen haben: Gegen Ende, während des wunderbaren „Brothers in arms“, wurde nämlich die Lautstärke spürbar nach oben gedreht! Der „Loudness-War“ ließ grüßen. Da hab‘ ich doch glatt meinen Gehörschutz nochmal etwas fester in die Ohrmuscheln gedrückt.

 

Nahaufnahme vom Saxofonisten und vom Sänger mit Gitarre nebeneinander beim Spielen

Die Stars des Abends: Saxofonist und Ex-Dire-Straitler Chris White und Frontman Terence Reis


Simply the best

Es waren so ziemlich alle großen Hits der Straits zu hören. Und daneben war auch noch Platz für so wunderbare Kleinode wie z.B. „Wild west end“. Die Stimme des Sängers kam wirklich nahe an jene von Mark Knopfler heran und er ist auch wirklich ein guter Gitarrist, soweit ich das als Laie beurteilen kann. Mir hat jedenfalls gitarrenmäßig nichts gefehlt. Aufgefallen: Bei „Private Investigations“ waren die Einsätze exakt identisch wie auf „Alchemy“, dem wunderbaren Live-Album aus den 80ern (Kaufempfehlung!!). Für mich das beste Album der Rock-Pop-Geschichte (gemeinsam mit dem fantastisch-genialen „The Wall“ von Pink Floyd)! Nebenbei: Bestes Album ja, aber doch nicht beste Band – dieser Titel gebührt in meinen Ohren weiterhin der Band „Supertramp“ (aus der Ära mit Sänger Roger Hodgson).


Going home

Zum Finale dann nochmals ein paar Giganten wie „Sultans of swing“ oder „Money for nothing“. Beendet wurde das Konzert dann unter großem Getöse (Applaus) der Zuschauer standesgemäß mit dem Theme aus dem Film „Local hero“, mit „Going home“ (ich hoffe zumindest, dass ich das richtig in Erinnerung habe, ist doch schon wieder ein paar Tage her).


Love over gold
Die Zuschauer waren richtig gut drauf, spendeten viel und lautstarken Applaus. Auch die Band hatte sichtbar Spaß, ich habe nicht genau mitbekommen, ob es ihr erstes Konzert nach der langen Pause war, aber zumindest eines der ersten. Und so war es stimmungsmäßig ein wunderbarer Abend für Zuschauer UND Band. Die berühmte „Win-Win-Situation“ sozusagen.

 

Nochmal die Band beim Spielen in blauem Licht


Die Zugabe
Nebenbei traf ich auch noch einige sehr nette Menschen und Menschinnen. Auch ein paar, die ich viele Jahre schon nicht mehr gesehen habe, wie HAK-Schulkollege Erwin oder Doris und Sandra – liebe Grüße an dieser Stelle!


Mission accomplished
Alles in allem ein wunderbarer Abend, die Mission „Sentimental Journey“ wurde zu einhundert Prozent erfüllt. Danke, Artclub Imst, Danke, Dire Straits Experience und Danke, Mark Knopfler!

 

Die Band steht nach dem Ende am Bühnenrand und lässt sich feiern

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