Endlich! Endlich gibt es eine Browsererweiterung - den „Gender*Changer“ - welche im Internet aufgerufene Seiten „gendert“! Damit soll das Bewusstsein für das Fehlen von gendergerechter Sprache im Internet gefördert werden, heißt es.
Die Macher und Macherinnen entschuldigen sich schon vorab, dass da manchmal auch ganz lustige Kombinationen entstehen können, aber es gehe ihnen ja nicht um richtige Grammatik sondern um Schaffung von Bewusstsein.
So wird damit zum Beispiel „Arbeiter und Angestellte“ nun in „Arbeiter*innen und Angestellte*“ umgewandelt. Das "Gender-Sternchen" steht übrigens für all jene, die sich weder als Frau noch als Mann fühlen, damit sich nun wirklich alle angesprochen fühlen können.
Als Mensch, der die deutsche Sprache und die Schönheit ihrer Worte liebt, weigere ich mich nach wie vor, mein Schreiben zu gendern. Denn zum einen ist es für mich von je her selbstverständlich, dass „Arbeiter und Angestellte“ sowohl Männer UND Frauen umfasst und zum anderen finde ich die gegenderten Schreibweisen potthässlich! (Und welchen Rattenschwanz an Folgekosten diese „Sprach-Genderei“ nach sich zieht, daran möchte ich lieber gar nicht denken.)
Dieses Binnen-I bzw. nun Gender-Sternchen, diese hochgestellten Zusätze bei akademischen Titeln und was uns die Gender-Sprach-Mafia noch so alles aufs Aug gedrückt hat, das ist für mich eine Vergewaltigung der deutschen Sprache! (Und nein, damit will ich Vergewaltigungen NICHT verniedlichen!) Und niemand tut was dagegen! Weil jeder Protest von der Gender-Sprach-Mafia sofort niedergemacht und als politisch unkorrekt gebrandmarkt wird.
Und nein, ich bin kein Frauenhasser, im Gegenteil, ich verehre und liebe sie. Und ja, selbstverständlich bin ich für die Gleichberechtigung der Frau. Aber ich liebe auch die deutsche Sprache und diese optische Verhunzung tut mir weh!
Ich frage mich, was hat die Gender-Sprach-Mafia gegen unsere Politiker - sorry „Politiker*innen“ - in der Hand, dass die das alles so geschehen lassen?
Lieber Sebastian Kurz, du willst doch so viel ändern. Beende doch bitte diesen Gender-Sprach-Irrsinn und meine Stimme ist dir auf Lebzeiten gewiss!
P.S.: Dieser Zug ist natürlich nicht mehr aufzuhalten. Die „Elter*innen“ werden das mit den Schüler*innen mitlernen und auch ich werde mich vermutlich irgendwann umstellen und daran gewöhnen. Denn man kann sich an alles gewöhnen, auch an den Wahnsinn! Wie es schon der „Bluatschink“ treffend besungen hat:
A bissle Wahnsinn g´wehnt ma glei,
s´tuat a bissle weah, nåcha isch´s vorbei!
So wird der Wahnsinn ålba mehr,
mir Menscha merka´s numma mehr!
Am Ende noch ein kitzekleines Beispiel für „außer Kontrolle geraten“ und „Folgekosten“, hier der Link.