Ich habe mir heuer mein erstes Smartphone gekauft (es wurde das Samsung-Flaggschiff von 2016, das Galaxy S7 edge) und mich deshalb mit dem Thema ausführlicher befasst. Hier in der Folge ein paar kritische Gedanken über die Entwicklungen im Smartphone-Bereich in Form einer kleinen Mini-Serie.
Display
Größte optische Änderung der heurigen Flaggschiffe - das Display hat nur mehr ganz dünne Ränder. Mit dieser Änderung wurde aber auch das Seitenverhältnis der Displays unisono von 16:9 auf 18:9 (bzw. 18,5:9 bzw. beim iPhpone X sogar noch ein wenig mehr) gestreckt. Aber … wozu? Ich kann den Vorteil für den Kunden noch nicht wirklich erkennen. Es sei denn man sieht die Tatsache, dass man wieder ein neues „innovatives“ Handy kaufen kann, um den „neuesten heißen Scheiß“ zu haben und cool und „in“ zu sein, als Vorteil an.
Die „16:9“-Gretchen-Frage
Warum kommt eigentlich keiner der Premiumhersteller auf die Idee, ein „High-End-Smartphone“ mit dünnen Rändern UND 16:9 Format auf den Markt zu bringen? Ich fände es jedenfalls fantastisch, wenn mein 5,5-Zoll-Smartphone plötzlich 1,5-2 cm kürzer wäre! Und vermutlich nicht nur ich. Aber weit und breit nichts zu sehen, nada.
Dass das Gerät dann vielleicht 1-2 mm dicker sein könnte, um mit der Akku-Laufzeit kein Problem zu haben – geschenkt. Dann lässt es sich vermutlich sogar besser halten!
Kopfhörer-Anschluss
Seit Apple im letzten Jahr beim iphone 7 auf den Kopfhöreranschluss verzichtet hat („Danke“ Apple!), ziehen nun langsam auch die anderen Hersteller nach. Ich bin überzeugt, dass in 2 Jahren kein Handy mehr einen solchen Anschluss haben wird! Und das, obwohl das eigentlich niemand wirklich will, zumindest nicht von den Kunden.
Adapter-Schwachsinn
Wenn man künftig seinen guten alten bewährten unkomplizierten Kabelkopfhörer anstecken will, muss man das dann mit einem Adapter tun! Wie sinnvoll ist das denn?!? Man kann sich natürlich auch einen Bluetooth-Kopfhörer kaufen, allerdings muss man den dann dauernd aufladen und er ist bestimmt dann leer, wenn man ihn braucht. Super Fortschritt! Außerdem kann man nun nicht mehr während des Aufladens Kabelkopfhörer anschließen, da beide denselben Anschluss (USB Type C) nutzen. Man könnte natürlich auch kabellos aufladen (so das Gerät dieses Feature anbietet), man braucht nur eine entsprechende Ladestation kaufen. Das Wort „kaufen“ kommt hier auffällig oft vor, ein Schelm der …
Fazit:
Kurz gesagt: Der Verzicht auf den bewährten Klinkenstecker ist KEINE Innovation für den Kunden, sondern NUR für die Hersteller. Sie sparen sich den Einbau des Kopfhöreranschlusses und können sogar noch zusätzliche Geräte verkaufen, wie z.B. Bluetooth-Kopfhörer und auch die Adapterhersteller freuen sich. Schöne neue Smartphone-Welt. Ende Teil 1.