Nun wird also auch bei der Sing-Casting-Show „Starmania“ fleißig gegendert. Während Jurorin Ina Regen die Pause bei „Kandidat*innen“ noch hörbar wirken lässt, spricht Moderatorin Arabella Kiesbauer nur noch von Kandidatinnen. Die ganzen „woken“, fortschrittlichen Moderator*innen machen es sich allerdings ein wenig einfach …


Wenn es beim Gendern das einzige Übel wäre, dass Moderator*(Pause)innen bei Personenmehrzahlen nun eben ein „*(Pause)innen“ anhängen – so what, wenn es ihnen Freude macht. Aber das ist dann halt auch ein bisschen unkonsequent. Denn wenn schon gendern, dann richtig. Die wahren Probleme entstehen ja dann erst bei der Einzahl, die ja auch gegendert werden muss.


Beispiel:
Bisher: Auf der Autobahn XY kommt ihnen ein Geisterfahrer entgegen.
Gegendert: Auf der Autobahn XY kommt ihnen ein*(Pause)e Geisterfahrer*(Pause)in entgegen.
Dann die Aufhebung:
Bisher: Der Geisterfahrer hat die Autobahn verlassen.
Gegendert: Der/die Geisterfahrer*(Pause)in hat die Autobahn verlassen.


Bereits bei diesem kleinen Beispiel zeigt sich ein großes Problem des Genderns (eines von vielen!): Es verkompliziert Texte unnötig und fügt Brüche in den Lesefluss ein. Lenkt die Aufmerksamkeit vom Inhalt auf das Geschlecht. Und das in Zeiten, in denen es auf ORF.at den Button „Nachrichten in Einfacher Sprache einschalten“ gibt. Weil immer mehr schon dem Inhalt in normaler Sprache nicht mehr folgen können, geschweige denn in Gender-Sprache.

 

Übersicht / Startseite