Der Zwiderwurz aus
unserer Dorfzeitung
HitteHatte Nr. 261
"März 2020"
Seitenblicke
Ich weiß nicht, wie gefährlich dieses Corona-Virus wirklich ist. Ich weiß auch nicht, ob die ganzen Maßnahmen (Stand 20.3. – ganz Tirol unter Quarantäne) wirklich gerechtfertigt sind oder nicht. Im Nachhinein werden wir, wie immer, klüger sein.
Im Gegensatz zu den ganzen Worst-Case-Szenarien in den täglichen Nachrichten, Sondersendungen, Talks und Corona-Sprechstunden im TV möchte ich versuchen, nach positiveren Aspekten Ausschau zu halten.
So prognostizieren „Experten“ vor allem EINER Branche ein kommendes Hoch – Scheidungsanwälten! Immerhin. Zu viel Nähe – der Beziehungs-Worst-Case?
Viele, die bisher nach dem Konzept „Sicherheit“ gelebt haben, müssen nun erkennen, dass dieses auf sehr tönernen Füßen steht. Dass Sicherheit trügerisch ist, es sie in Wahrheit gar nicht gibt. Vielleicht wäre jetzt die Zeit, wieder mal seine verstaubten Träume hervorzukramen. Sich endlich getrauen, sich mehr in diese Richtung zu bewegen.
Und vielleicht kommt auch so was wie Dankbarkeit auf. Für das Leben, das wir bisher führen durften. Dass nach der Krise mehr Wertschätzung für das da ist, was wir alles haben. Aber nein, wohl nicht. Der Mensch vergisst schnell. Das Gute, aber zum Glück auch das Schlechte.