Der Zwiderwurz
mit einer seiner
heiter-krtischen
Betrachtungen.
Diesmal im XXL-Format!
"Service-King" Interspar-Restaurant
Neulich, an einem Montag um 9 Uhr in Imst. Die Frisur sitzt. Für den Service-Termin in der VW-Werkstätte meines Vertrauens. Die geplante Service-Dauer von 2 Stunden wollte ich in der Stadt mit einem Kakao und dem Schmökern eines Buches überbrücken.
So schlenderte ich gemütlich hinunter zum Café Regensburger. An dessen Eingangstür ich die euphorisch klingende Meldung „Jetzt neu!“ las. Neugierig geworden, welch Attraktion mich denn nun wohl erwarten würde, las ich den ganzen Text: „Jetzt neu! Montag Ruhetag!“ Na super!
So ging ich die Kramergasse weiter, vorbei am Baguette, in dem ich schön öfter mal auf einen Kakao eingekehrt bin, das aber leider vor kurzem mitsamt dem zugehörigen M-Preis die Pforten geschlossen hat. Mein Plan lautete nun: weiterflanieren und mich dann gemütlich im Krone Stadtcafé „zur Ruhe setzen“. Dort durfte/musste ich aber dann an der Eingangstüre das Dankeschön der Betreiber an ihre Gäste lesen, für die vielen Jahre der Treue, eh schu wissn. Ein kurzer Moment der Trauer überkam mich, hatte ich doch in diesem Café einige schöne Momente mit der holden Weiblichkeit verlebt …
Kurzerhand riss ich mich aus meinen Gedanken, drehte mich um und blickte hoch zum Café am Eck, das mir aber ebenfalls einen etwas verschlossenen Eindruck machte. So ging ich gar nicht hoch, sondern weiter in Richtung Apotheke. Kurz davor gab es ja auch ein Café, das Cafie. Allerdings zweifelte ich nun etwas, ob gerade dieses noch offen hatte. Und sollte leider Recht behalten, ebenfalls geschlossen.
Im GZI-Café schien wohl Betrieb zu sein, da ich aber Zeit genug und auch noch etwas Kondition übrig hatte, beschloss ich, bis zum Interspar Restaurant weiterzugehen. Dort angekommen, bestellte ich nun meine lang ersehnte „Heiße Schokolade“, wie der Kakao „in schön“ genannt wird. Mit dem Zusatz „bitte ein kleines Glas Wasser dazu, so wie beim Kaffee“, damit ich kein großes Glas Wasser bekomme, wie auch schon passiert. Ein kleines reicht mir vollkommen.
Da meinte die Dame, dass sie mir das Glas Wasser verrechnen müsse. Beim Kaffee wäre das Glas Wasser gratis dabei, bei der Heißen Schokolade nicht. Warum denn nicht, beides heiß, beides braun, der Kakao ist sogar teurer als der Kaffee?!? Unmutig fragte ich, was sie denn für das Wasser verlangen wolle. „50 Cent“, meinte die Dame. Ein stolzer Preis für geschätzte 0,125 Liter Wasser. Und selbst wenn es 0,2 Liter wären, wären es statt 4 Euro immer noch 2,50 für einen Liter Wasser!
Verärgert verzichtete ich auf das Wasser, zumal ich eh eine Wasserflasche im Rucksack hatte, aus der ich dann auch ausgiebig trank. Gut, dass niemand vom Personal mich darauf ansprach. Gut für das Personal, wohlgemerkt, denn ich war wirklich aufgebracht. Solch eine „Service-Wüste“ hatte ich bisher nicht mal in Innsbruck vorgefunden!
Wenn ich nur ein Glas Wasser bestelle, dann sehe ich ein, dass dafür etwas kassiert wird. Aber zu einem Heißgetränk dazu? Dieses kleine Glas Wasser, das man einem Kunden eh nur auf sein ausdrückliches Verlangen hin zur Heißen Schokolade dazugibt, kostet das Unternehmen genau … nichts! Diese Aktion hingegen kostet sie – nämlich einen Kunden! Denn ich denke nun wirklich allen Ernstes darüber nach, meine Lust auf Heiße Schokolade künftig woanders zu stillen. Zum einen wegen der Wasser-Abzocke, zum anderen aber auch, weil die sogenannte „Heiße Schokolade“ mehr in die lauwarme Richtung tendierte … Klassischer Fall von: Verzockt! Zumindest bei mir
Wird ihn nicht jucken, den Interspar. Ich weiß. Ich erwähne es trotzdem, weil ich der Meinung bin, dass sich sowas bei uns einfach nicht gehört.