Der Zwiderwurz aus
unserer Dorfzeitung
HitteHatte Nr. 273
"März 2021"
Briefing
Die gute Nachricht vorweg: Das Wort „Corona“ wird in diesem Text nur einmal vorkommen! Versprochen!
Dieser Tage habe ich doch tatsächlich weibliche Fan-Post erhalten. Wenn auch die Dame (80+) nicht mehr ganz als „Groupie“ durchgeht, hat mich das sehr gefreut. Lobte sie mich doch für meine Zwiderwürze. Und sie tat das in Form eines altmodischen Briefes.
Lustig, erst kürzlich hatte ich mit einer lieben Freundin aus Innsbruck vereinbart, dass wir uns künftig vermehrt Briefe schreiben. Warum? Weil das fast vergessene Briefeschreiben (von Hand natürlich) eine Art Ausbruch aus unserer immer digitaler werdenden Welt mit SMS, E-Mails und Sozialen Medien darstellt.
Das Schreiben per Hand dauert länger, ist dafür aber sinnlicher. Wie beim Kartenspielen heißt es: „Was liegt, das pickt!“ Geschriebenes lässt sich nicht so einfach löschen wie am PC oder Handy. Man muss sich überlegen, was man schreibt. Man nimmt sich mehr Zeit, denkt mehr nach, taucht tiefer in die Beziehung ein. Dann steckt man den Brief in ein Kuvert, verschließt es und geht damit zur Post. Und freut sich darauf, Antwort zu erhalten. Irgendwann. Per Postbote. Entschleunigt schön.
Liebe Schreiberin, Danke für deine schönen Worte!